Sammlung für Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, Foto: Pinakothek der Moderne
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Sammlung für Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne

Pinakothek der Moderne
Pinakothek der Moderne
Sammlung für Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, Foto: Pinakothek der Moderne
Sammlung für Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, Foto: Pinakothek der Moderne

Barer Straße 40
80333 München
Tel.: 089 21 12 71 38
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Do bis 20.00 Uhr

Die Magie der Dinge - Stilllebenfotografie aus der Stiftung Ann und Jürgen Wilde

03.10.2014 - 01.03.2015

Die Stiftung Ann und Jürgen Wilde widmet ihre aktuelle Sammlungspräsentation einem der ältesten Genres nicht nur der Kunst, sondern auch der Fotografie: dem Stillleben. Gerade die Fotografie ist besonders geeignet, mehr als nur die Form und Funktion eines Objektes darzustellen und in den Dingen eine darüber hinausstrahlende eigene Magie aufscheinen zu lassen.
Die Präsentation zeigt eine Auswahl von 21 Sach- und Stilllebenfotografien aus den Beständen der Stiftung Ann und Jürgen Wilde aus den Jahren 1925 bis 1980 mit Werken von Aenne Biermann, Ralph Gibson, Jan Groover, Florence Henri, David Hockney, Germaine Krull, Herbert List, Man Ray, Albert Renger-Patzsch und Elliot.
Schon in den frühesten Fotografien seit der Erfindung des Mediums 1839 finden sich Darstellungen von Objektsammlungen und -arrangements. Das Interesse der Fotografen liegt im 19. Jahrhundert jedoch vorrangig auf der Darstellung der Struktur der Dinge und auf dem Bezug zu Vorbildern in der Malerei. Als ein Reflex auf die zunehmende Technisierung und Mechanisierung des Alltags entwickelt sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert eine Fotografie, die sich mit technischer Perfektion auf die Oberflächen- und Materialbeschaffenheit der Gegenstände konzentriert, und deren Themenspektrum auch Industrie- und Werbefotografie umfasst. Albert Renger-Patzsch, einer der bedeutendsten Protagonisten der Fotografie der Neuen Sachlichkeit postuliert: »Die absolut richtige Formwiedergabe […] gibt der technisch gekonnten fotografischen Aufnahme den Zauber des Erlebnisses« (Albert Renger-Patzsch, Ziele, 1927). Die Fotografen des Neuen Sehens wie Florence Henri und Man Ray bringen in subjektiv gesteigerten Kompositionen surreale Rätselhaftigkeit und suggestive Kraft der Dinge zum Vorschein. Dieses Wechselspiel zwischen der Autonomie des Wirklichen und dem symbolischen Sinngehalt wirkt fort bis in die Fotografie der 1970er und 1980er Jahre von Jan Groover, David Hockney und Elliot Schwartz.

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