Sammlung für Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, Foto: Pinakothek der Moderne
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Sammlung für Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne

Pinakothek der Moderne
Pinakothek der Moderne
Sammlung für Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, Foto: Pinakothek der Moderne
Sammlung für Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, Foto: Pinakothek der Moderne

Barer Straße 40
80333 München
Tel.: 089 21 12 71 38
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Do bis 20.00 Uhr

Veronika Kellndorfer: French Widow

03.07.2012 - 06.01.2013
Seit über zwanzig Jahren arbeitet die in Berlin lebende Künstlerin Veronika Kellndorfer (*1962) mit Fotografien, die sie vor allem auf Reisen anfertigt. Ausschnitte dieser Fotografien wählt sie präzise aus, um sie - als Siebdrucke auf Glas übertragen - in architektonische Räume einzupassen. Die auf diese Weise neu entstehenden Bildsituationen verschränken unterschiedliche Orte miteinander und erschaffen eine Gleichzeitigkeit von Vergangenheit und Gegenwart. Häufig werden erwartete Zusammenhänge überraschend umgedeutet. Das jüngste Projekt von Veronika Kellndorfer ist speziell für das hohe Fenster am oberen Ende der großen Treppe in der Pinakothek der Moderne entstanden. Sein Titel: »French Window«.
Im Frühjahr 2009 bereiste Kellndorfer Paris, um am dortigen Palais de Tokyo die Fenster zu fotografieren, die dem amerikanischen Maler Ellsworth Kelly Inspiration für ein neues Bildverständnis gewesen waren. Als die Künstlerin dort eintrifft, sind zufällig zwei Fensterputzer am Werk, die mit ihren an langen Stangen befestigten Reinigungsutensilien Malern vor monochromen Bildern gleichen. Kurzzeitig heben die Schlieren der Spülflüssigkeit die Homogenität der gläsernen Flächen auf, stören die Einheit des gespiegelten Bildes. Kellndorfer hält die Situation fotografisch fest.
Die verblüffende Ähnlichkeit der Fensterformate in Paris und München regt Veronika Kellndorfer an, ihre Fotografie der französischen Fenster in die Pinakothek der Moderne zu übertragen. Als Siebdruck auf Glas kehrt das Bild in der neuen Umgebung innen und außen um, indem sich die ursprünglich an der Außenfassade tätigen Fensterputzer jetzt im Innenraum wiederfinden. Der Museumskontext verleiht auch dem Ritual alltäglicher Arbeit eine neue Bedeutung, indem der Akt der Reinigung zum Verweis auf das beständige Konstruieren und Rekonstruieren visueller Eindrücke wird, auf den niemals endgültigen Abgleich von Bildern mit Bildern.

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