12.03.2011 - 05.06.2011
Hann Trier (1915-1999) war einer der wichtigsten deutschen Vertreter der ungegenständlichen Malerei. Mehrfach nahm er an der documenta in Kassel teil und erhielt zahlreiche hohe Auszeichnungen.
Eines seiner bedeutendsten Werke ist die Neugestaltung des Deckenspiegels im Weißen Saal des Charlottenburger Schlosses, den er 1972-74 ausführte. Seine abstrakte Paraphrase auf das kriegszerstörte Fresko von Antoine Pesne gilt heute als eines der überzeugendsten Beispiele für die moderne Gestaltung historischer Räumlichkeiten.
Die Auseinandersetzung mit der Kunst des Barock und des Rokoko ist eine Konstante im Werk Hann Triers. Seit Ende der 1950er Jahre finden sich immer wieder Hommagen an Künstler und Werke des 18. Jahrhunderts. 29 dieser Arbeiten werden nun vom 12. März bis zum 5. Juni 2011 in der Deutschen Barockgalerie im Augsburger Schaezlerpalais präsentiert, darunter Vorarbeiten und Entwürfe zur Decke des Charlottenburger Schlosses ebenso wie Hommagen für Künstler und Transformationen bedeutender Kunstwerke aus nahezu allen Schaffensphasen, aber auch einige der parallel zum Charlottenburger Deckenspiegel entstandenen Windbilder. Zu den Leihgebern zählen neben zahlreichen Privatsammlungen auch die Kunststiftung Hann Trier, die Galerie Neue Meister der staatlichen Kunstsammlungen Dresden und das Kurpfälzische Museum der Stadt Heidelberg.
Das Schaezlerpalais ist durch seine herausragende Sammlung an Barock- und Rokokomalerei sowie durch die überbordende Gestaltung seines weltberühmten Rokokofestsaals mit dem großen Deckenfresko von Gregorio Guglielmi für eine Ausstellung dieser Werke Hann Triers geradezu prädestiniert. Zur Ausstellung erschein ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen.
