10.07.2010 - 17.10.2010
Johann Heinrich Schönfeld (1609–1684) bringt, geprägt von 18 Jahren Italien mit intensiven Studien in Rom und regem Künstleraustausch in Neapel, als „Maler von Welt“ die Antike nach Süddeutschland. Viele seiner Gemälde und Grafiken sind mit antiken Architekturen versehen, die er in Rom und Neapel gesehen hatte, andere schildern antike Mythen oder Historien. Auch seine ebenfalls zahlreichen religiösen Werke zeigen immer wieder die genaue Kenntnis der Antike. Nachdem Schönfeld 1649 aus dem Süden zurück gekehrt war, wohin er 1633 vor dem Dreißigjährigen Krieg geflohen war, wird ihm 1652 das Bürger- und Meisterrecht der Stadt Augsburg zugesprochen. Bis zu seinem Tod arbeitet der Protestant für private Auftraggeber sowie die evangelische und katholische Kirche und avanciert zu einem der bedeutendsten Barockmaler Deutschlands. Indes heute von vielen vergessen, rücken die Kunstsammlungen und Museen Augsburg den großen Maler mythologischer wie religiöser Themen ins Licht zurück: Die Sonderpräsentation „Johann Heinrich Schönfeld – Maler von Welt“ im Schaezlerpalais zeigt ca. 75 Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken von Schönfeld, seinen Schülern und anderen Zeitgenossen aus dem eigenen Bestand und reiht den Schwaben ein in die Riege der großen deutschen Meister der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.