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Hafenleben heute. Der Flensburger Fotograf und freie Journalist Wolfgang Borm (*1964) hat sich mit dem Thema „Menschen am Hafen“ auseinandergesetzt und einen dokumentarischen Querschnitt erstellt. Entstanden ist eine vielschichtige Arbeit mit Portraits, Arbeitssituationen und Momentaufnahmen.
Häfen waren stets pulsierende Tore zur Welt, die sich laufend an die technischen und wirtschaftlichen Anforderungen ihrer Zeit angepasst haben. Für den globalen Handel ist der traditionelle Güterumschlag heute wichtiger denn je. Steigender Flächenbedarf, größer werdende Schiffe und verschärfte Sicherheitsbestimmungen lassen die Häfen jedoch mehr und mehr aus den Zentren der Städte verschwinden. Gleichzeitig werden die verwaisten Hafenareale in den letzten Jahren als Orte des Wohnens und der Freizeit neu entdeckt.
Wolfgang Borm hat in seiner zwischen 2011 und 2013 entstandenen Fotoserie eine Soziographie der Häfen in Flensburg, Apenrade und Sonderburg erstellt. Die knapp 70 Porträtbilder eröffnen Einblicke in die heutigen Arbeits- und Lebenswelten am Wasser und regen zum vergleichenden Schauen an. Unwillkürlich entdeckt man Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Hafenstädten. Man erkennt die Kontinuität von Traditionen und die Veränderungskraft des Wandels.