29.05.2009 - 26.12.2010
Mit Ende des Zweiten Weltkrieges kamen ca. 12 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene nach Westdeutschland. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung hatte Schleswig-Holstein von allen Bundesländern den höchsten Anteil an neuen Mitbürgern aufzunehmen. Die Neuankömmlinge wurden in Schulen, Kasernen, öffentlichen Räumen, Hotels und Gasthäusern untergebracht oder bei Einheimischen einquartiert.
Die Flüchtlinge hegten vielfach die Hoffnung, nach einigen Monaten in ihre Heimat zurückkehren zu können. Diese Einstellung führte zum Teil dazu, dass anfangs zwischen Einheimischen und Flüchtlingen kaum Annäherung stattfand.
Die Ausstellung thematisiert die Eingliederung der Vertriebenen und zeigt anhand von Zeitzeugenerzählungen, Tagebüchern, Flüchtlingsausweisen und Fotos, wie sich die Menschen in Schleswig-Holstein einlebten und mit ihrer Situation arrangierten.
Wie erfuhren die Flüchtlinge die ersten schweren Jahre? Welche Arbeiten fanden sie? Wie integrierten sie sich? Ausgestellt sind Originalexponate, die diese entbehrungsreiche Zeit dokumentieren.
Betroffene kommen zu Wort und erinnern an eine noch nicht lang zurückliegende Vergangenheit, in der sie Schleswig-Holstein zu ihrem neuen Zuhause werden ließen.