© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Schloss Achberg


Achberg 2
88147 Achberg bei Lindau
Tel.: 0751 85 95 20
Homepage

Öffnungszeiten:

13.04.-13.10.13:
Fr 14.00-18.00 Uhr
Sa,So 10.00-18.00 Uhr

Perspektive Landschaft - Aktuelle Positionen der Landschaftsmalerei

25.04.2009 - 11.10.2009
Wo, wenn nicht inmitten der idyllischen Landschaft zwischen Lindau am Bodensee und Wangen im Allgäu und in der barocken Pracht des architektonischen Kleinodes Schloss Achberg, lässt sich nachspüren, welche Emotionen Landschaft auslösen kann. Der Besucher kann auf seinem Weg zur Ausstellung nachempfinden, was schon Goethe 1779 niederschrieb: „Der Weg an sich war meisthenteils schlecht und steinig, doch zeigte uns jeder Schritt eine Landschaft die eines Gemäldes werth gewesen wäre.“ Der Blick in die Landschaft rund um Schloss Achberg kann dafür sensibilisieren, was in der Ausstellung „Perspektive Landschaft“ vermittelt wird: das Verhältnis des Menschen zur Landschaft und die Bedeutung desselben in der aktuellen Kunst. Die verschiedenen Positionen aktueller deutscher Landschaftsmalerei in der Ausstellung sollen verdeutlichen, wie unterschiedlich die Ausformulierung dieses Themas innerhalb der sehr heterogenen Kunstszene heute ist. Es kann zwar nicht der Anspruch der Ausstellung sein, einen umfassenden Überblick zu bieten; aber das Aufzeigen unterschiedlicher künstlerischer Positionen kann die Vielfalt skizzieren und so einen Diskurs über das Thema anregen. Dreizehn Künstler wurden für die Ausstellung ausgewählt und präsentieren ihre vom individuellen Blick charakterisierten Landschaften. Bisweilen wird mit tradierten Landschaftskonzepten bewusst gebrochen oder diese werden mit utopischen Ideen verbunden. Nicht-urbane Landschaften und Stadtlandschaften können für den Betrachter zu unbekannten oder vielleicht zu unheimlichen Orten werden, die düstere Industrielandschaft, „urban voids“, oder die Zerstörung der Natur in den Blick rücken. Diese Entfremdung des Individuums von der Landschaft soll im wahrsten Sinne des Wortes Befremden auslösen. Die bisweilen perfekte malerische Illusion soll zum genauen Hinsehen verleiten, während gleichzeitig die distanziert wirkende Schönheit des Bildes und die scheinbare Banalität des Motivs irritieren soll. Bilder, deren Farbigkeit und Farbauftrag nur eine Ahnung von Landschaft geben, transportieren eine bestimmte Atmosphäre und machen so die Unendlichkeit und die Vergänglichkeit von Landschaft sinnlich bewusst. Einen weiteren wichtigen Aspekt beschreiben die Landschaften, die, mit expressiven Gesten, intensiven Farbklängen und pastosem Pinselduktus gemalt, mit der Atmosphäre und der sinnlichen Wahrnehmung von Naturausschnitten spielen. Die Landschaft wird hier zum Erlebnisraum und Stimmungsbild; sie ist extrem realitätsnah und lässt den Betrachter hautnah die Gesetze der Natur spüren. Die Ausstellung "Perspektive Landschaft – Aktuelle Positionen der Landschaftsmalerei" zeigt an die 100 Arbeiten von Michael Bach, Franz Baumgartner, Ronald Franke, Harald Reiner Gratz, Werner Knaupp, Jan Kromke, Christopher Lehmpfuhl, Werner Liebmann, Harry Meyer, Siegrid Nienstedt, Andreas Scholz, Anette Venzlaff und Bernd Zimmer. Zur Ausstellung wird ein vielgestaltiges Rahmenprogramm angeboten; darüber hinaus erscheint ein umfangreicher Katalog mit Texten von renommierten Autorinnen und Autoren, Künstlerbiografien sowie mit zahlreichen farbigen Abbildungen.

KULTURpur empfehlen