30.08.2008 - 26.10.2008
Der Schwerpunkt der Arbeit von Silke Brösskamp sind ortsspezifische Installationen, Raumarbeiten, in denen sich die Medien Zeichnung/Malerei und ihre Reproduzierung durch Fotografie und Druck durchdringen. Ebenso verschränkt sie die Ebenen zwischen Zwei- und Dreidimensionalität: Bilder eröffnen optische Räume oder suggerieren Gegenstände im Raum; skulpturale Formen werden z.B. durch All-Over-Zeichnung zum Bildträger.
Ausgangspunkt ist die subjektive Wahrnehmung des Ausstellungs-raumes und das Aufspüren vorhandener wie Herstellen neuer Raumbezüge. Es entstehen große, zwei- oder dreidimensionale Objekte die den Ausstellungsraum besetzen und seine Realität verändern.
Für Schloss Agathenburg hat Silke Brösskamp ein eigenes Projekt konzipiert, das auf die Erwartungen von Besuchern an ein Schlossgebäude referiert sowie auf die wenigen Spuren, die die einstige historische Nutzung hinterlassen hat.
Der Einsatz von Malerei und Zeichnung spielt bei ihrer Arbeitsweise eine zentrale Rolle, jedoch nimmt sie ihre künstlerische Handschrift und das Ausgangsmaterial in einem weiteren Arbeitsschritt zurück, in dem sie auf Reproduktion und Verfremdung setzt.
Malerische Medien werden in die Installationen integriert, in dem Zeichnungen mit fototechnischen Mitteln auf Stoff oder Kunststoff gedruckt werden, um dann z.B. in Form eines Polsterbezuges Bestandteil eines Objektes zu werden. Ebenso entstehen Zeichnungen auf fotografischen Medien. Gescannt und digital bearbeitet werden sie endgültig ausgedruckt und, einer Tapete gleich, auf die Ausstellungswand montiert. Die Grenze zwischen Skulptur, Raum und Bild bildet dabei oftmals einen zentralen, formalen Ansatzpunkt.