Die im Corps de Logis präsentierten Objekte des Künstlers Aljoscha bestehen aus Acryl, Silikon sowie einem fragilen Gerüst aus Draht. In ihrer scheinbar organischen Struktur und in ihrer amorphen Beschaffenheit täuschen die Plastiken äußerliche Merkmale von in der Natur vorkommenden Organismen vor. Sie erinnern an Mikroorganismen, etwa an die Molekülstrukturen von Pilzen, Bakterien und Algen oder andere Vielzeller. Dennoch sind sie kein Abbild bzw. keine Interpretation der natürlichen Realität, sondern stellen in ihrer ästhetischen Form noch nicht existierende Lebewesen dar.
Die Vorstellung von der Erschaffung zukünftiger Lebensformen und die Visionen aktueller biologischer Forschungen der Synthetischen Biologie vereinen sich in Aljoschas Kunstpraxis, die er als Bioism oder auch Biofuturism bezeichnet.