„Codes“ heißt die Werkgruppe, die Anne Berlit zum ersten Mal in ihrer Gesamtheit ausstellt. Die länglichen Bildkörper erinnern an eben diese Codes, die wir von den Waren aus den Supermärkten kennen. Die Arbeiten bestehen aus einzelnen Elementen, die nebeneinander an die Wand montiert werden.
Die Seiten sind in unterschiedlichen Winkeln geknickt, dadurch entstehen zwischen den Elementen verschiedene Räumlichkeiten. Herrscht, von vorne gesehen, eine Farbe vor, so sieht der Betrachter beim Standortwechsel die farbigen Seiten, die den Bildraum in die Vertiefungen fortsetzen. Beim Abschreiten der Arbeiten scheinen sie sich in einem ständigen Veränderungsprozess zu befinden. Je nach Richtung ändern sich die Farben, sie erscheinen und verschwinden wieder, durch den unterschiedlichen Lichteinfall entstehen Farbabstrahlungen, die auf dem Nachbarelement sichtbar werden und sich immer wieder mit der dort vorhandenen Farbe mischen. Die Künstlerin thematisiert so Malerei als dreidimensionalen architektonischen Raum.
Anne Berlit studierte an der Kunstakademie Düsseldorf freie Grafik bei Franz Eggenschwiler und Bildhauerei bei David Rabinowitch. Sie realisierte zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum und erhielt 2007 den „Deutschen Fassadenpreis“, gemeinsam mit dem Architekten Frank Ahlbrecht.