Das zentrale Thema von Elke Seegers Arbeiten ist die Reflexion über das Medium Fotografie. Die Künstlerin untersucht in mehreren Werkgruppen die Grenzen des Mediums zur Malerei, zur Grafik und zum Film, indem sie über die detaillierte Darstellung der Wirklichkeit abstrahierende Momente herausarbeitet. Visuelle Phänomene, die mit dem Auge oftmals so nicht wahrgenommen werden, spielen ebenso eine Rolle, wie installative Arbeiten, die mittels einer Videoaufprojektion in das still gestellte Bild einer Fotografie eingreifen und Bewegung erzeugen. Diese „Zeitbilder“ versuchen die Grenzen zwischen dem stillen und dem bewegten Bild zu öffnen. Durch die Kooperation der Fotografin mit KomponistInnen ergeben sich weitere cross-mediale Verknüpfungen von Bild, Ton, Raum und Zeit.
Für die Ausstellung in der Städtischen Galerie entsteht u.a. eine musikalische, interaktive Installation in Zusammenarbeit mit KomponistInnen der Folkwang Universität der Künste. Elke Seeger studierte an der Kunstakademie Düsseldorf freie Grafik sowie Fotografie an der Universität Essen bei Prof. Vilim Vasata und Prof. Inge Osswald. Von 1992 an ist sie als freie Fotografin tätig, drei Jahre später wird sie in die Deutsche Fotografische Akademie berufen. Seit 1999 ist Elke Seeger Hochschulprofessorin im Fachbereich Gestaltung an der Folkwang Universität der Künste. Viele ihrer Arbeiten befinden sich im öffentlichen Besitz, unter anderen in der Sammlung des Deutschen Bundestags.