08.04.2009 - 09.08.2009
Die große Reformbewegung der Moderne steht im Mittelpunkt der Ausstellung.
Sie wird die Kunst um 1900 in ihrem vielschichtigen Erscheinungsbild und ihren regionalen Ausprägungen im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz vorstellen und das Porträt einer Kulturlandschaft zeichnen, in der Kunst, Politik, Geschichte und Wirtschaft eng miteinander verflochten sind.
Die kulturhistorische Ausstellung präsentiert rund 750 Objekte vielfältiger künstlerischer Techniken: Möbel, Malerei, Grafik, Metallkunst, Schmuck, Textil, Mode, Keramik, Farbglasfenster, zeitgenössische Fotos und Dokumente.
Eine inszenierte Jugendstilwohnung mit Salon, Speisezimmer, Veranda, Herren- und Schlafzimmer veranschaulicht mit ihren Ensembles nicht nur die typische Möblierung der Jahrhundertwende, sondern gibt einen Eindruck von der Atmosphäre und dem Leben der damaligen Bewohner.
Auch Themen wie Frauenemanzipation, Ess- und Trinkkultur, technische Errungenschaften, Unterhaltung, Konsum und Mode finden ihren Platz in der Ausstellung.
Die besonderen lokalen Ausprägungen des Jugendstils in Leben, Kultur und Kunst am Oberrhein demonstrieren Objekte der drei wichtigsten Jugendstilzentren Straßburg, Karlsruhe und Basel. Der Bogen reicht von einem Basler Aktienschein mit Elementen des floralen Jugendstils über die bekannten Darstellungen der Elsässerinnen von Jean-Jacques Waltz, besser bekannt als „Hansi“, bis hin zu Keramiken, kunstvoll gearbeiteten Glasfenstern, dekorativer Werbegrafik und erlesenem Schmuck aus Pforzheim.