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Schloss Neuhardenberg


Schinkelplatz
15320 Neuhardenberg
Tel.: 033476 600 751
Homepage

Öffnungszeiten:

Mär-Nov:
Di-So 11.00-19.00 Uhr
Dez-Feb:
Sa, So 11.00-16.00 Uhr
Schloss: n.V.
Schinkel-Kirche:
Di-So 12.00-16.00 Uhr

Brandenburgischer Kunstpreis 2012 der Märkischen Oderzeitung

10.07.2012 - 12.08.2012
Die Gewinner des neunten Brandenburgischen Kunstpreises stehen fest. Der unter anderem für Malerei, Grafik und Kleinplastik von der Märkischen Oderzeitung in Kooperation mit der Stiftung Schloss Neuhardenberg verliehene Preis wurde am 4. Mai von einer Jury vergeben.
Die Juroren unter Vorsitz von MOZ-Chefredakteur Frank Mangelsdorf kürte in der Kategorie Malerei den Schönholzer Lutz Friedel für seinen Zyklus »Ein Totentanz«. Die Bilder des 1948 in Leipzig geborenen Malers, Zeichners und Bildhauers sind von hohem Symbolwert und zugleich findet er seine Themen im Alltag. In seinem »Totentanz«-Zyklus, der aus mehr als 200 Ölbildern besteht, setzt der Havelländer Künstler die Tradition ihm vorausgegangener Generationen fort. Das Malen und Nachdenken über den Tod habe bei ihm bewirkt, »jeden Tag mit Dankbarkeit zu nehmen«, gesteht der Meisterschüler von Bernhard Heisig.
In der Kategorie Skulptur siegte der Cottbuser Hans-Georg Wagner. Er hatte die Holzskulptur »Selbst« für den Wettbewerb eingereicht. Seine Werke sind von schrundigen Oberflächen geprägt. Materialbeschaffenheit und Maserung sind für ihn ein Indiz für eine intakte Umwelt, die es zu bewahren gelte, wie der 50-Jährige bekennt. Seine aus Birke und Eichenholz gefertigte Plastik »Selbst« lässt trotz expressiver Gestik sensible Bezüge erkennen.
Der Grafik-Preis geht an den Cottbuser Matthias Körner für seine zwölfteilige Reihe »Apostel«. Mit der Vergabe des Grafik-Preises an den 1954 geborenen Maler und Grafiker beginnt ein neues Kapitel für den MOZ- Kunstpreis. Künftig können Künstler auch wiederholt ausgezeichnet werden. Körner, der 2009 bereits für seine Malerei geehrt wurde, erfährt diesmal die Ehrung für seine zwölfteilige Reihe »Apostel«. Diese Tiefdrucke zeigen Figuren, die stellvertretend für Individuen stehen, die etwas mitteilen wollen, es aber letztlich nicht vermögen.
Den Ehrenpreis des brandenburgischen Ministerpräsidenten für das Lebenswerk erhält in diesem Jahr der Altlandsberger Maler Harald Metzkes. Der Mitbegründer der Neuen Berliner Schule kann auf ein vielfältiges Schaffen verweisen, zu dem großformatige Ölbilder, Aquarelle, Stillleben oder Bühnenbildentwürfe gehören. Er wird seine Auszeichnung bei der Preisverleihung am 8. Juli im Schloss Neuhardenberg aus den Händen von Schirmherr Matthias Platzeck (SPD) entgegennehmen.
Mit ihrem Kunstpreis leiste die Märkische Oderzeitung »Basisarbeit für die mit Auszeichnungen nicht eben gesegnete Kunstlandschaft des Landes Brandenburg«, sagte die Künstlerin Franziska Uhl zu Beginn der Jury-Sitzung. Vorsitzender Mangelsdorf unterstrich, der Preis bedeute eine öffentliche Wertschätzung der Arbeit der im Land lebenden oder arbeitenden Künstlerschaft.
Für den Kunstpreis waren in diesem Jahr 158 Werke eingereicht worden, darunter 90 Malereien, 41 Plastiken und 27 Grafiken.
Ein Novum bildet in diesem Jahr der von der Kulturministerin des Landes, Sabine Kunst, erstmals ausgelobte Förderpreis für junge Künstler. Über die 21 dafür eingereichten Bewerbungen wird eine eigens dafür eingeladene Jury befinden.

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