16.03.2010 - 13.06.2010
Allem demographischen Schrumpfungs-Geschnattere zum Trotz: Die Enten, die Daisys und Donalds, werden immer mehr; Entenhausen jedenfalls hat sich erheblich vergrößert.
Nach der Neuhardenberger Ausstellung 2003 sind sie durch die Welt gereist, haben vielerorts umjubelte Station gemacht und kehren nun an ihren Ausgangsort zurück, um ihren vielen neuen Kolleginnen und Kollegen Neuhardenberg zu zeigen – aufsehenerregende Funde werden zu bestaunen sein. Oder wußten Sie, daß auch Carl Spitzwegs Sonntagsspaziergang, Caspar David Friedrichs Wanderer über dem Nebelmeer oder Antoine Watteaus Gilles entenhafte Originale haben? Rund hundertzwanzig Kunstwerke, darunter siebzig neue Entdeckungen, laden ein, die europäische Kunstgeschichte in gänzlich neues Licht zu setzen.
Gesammelt, bewahrt und gepflegt wird diese eigenwillige und einzig wahre Kunstsammlung von der Künstlergruppe interDuck, die sich zugleich der kunsthistorischen Entenforschung verschrieben hat. Sie gelangte zu der sensationellen Erkenntnis: Seit Anbeginn der Zeit haben diese Enten unter uns gelebt, in allen Epochen, auf allen Kontinenten, in nahezu allen künstlerischen Ausdrucksformen.
Bei den ausgestellten Arbeiten handelt es sich um meist sogar originalformatige unikate Gemälde in Öl oder Acryl. Bei aller Komik haben die Werke auch einen durchaus ernsthaften Hintersinn: süffisant und ironisch kommentieren sie den Verlust von Geschichte, Erkenntnis und kulturellem Gedächtnis und leisten ihren Beitrag gegen die grassierende Gedankenlosigkeit im Durcheinander einer postpostmodernen Welt.
