Eine Auswahl aus der umfangreichen Plakatsammlung des Museums erinnert an die 100-jährige Wiederkehr des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs, der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (George F. Kennan). In bisher unbekanntem Ausmaß war dieser Krieg auch ein Krieg der Bilder. Eines der wichtigsten Medien dieser Zeit, das Plakat, diente der Mobilisierung der „Heimatfront“.
"Helft uns siegen!"-Plakate warben für das Zeichnen von Kriegsanleihen, mit denen der Krieg finanziert wurde. "Denkt an uns!"-Plakate forderten zum Senden von Liebesgaben an die Front auf.
"Deutsche. Kauf deutsche Waren!"-Plakate appellierten an den Patriotismus und Nationalismus der Konsumenten. "Gebt!"-Plakate riefen die Zivilbevölkerung zu Spenden für Kriegsversehrte, Kriegsgefangene und Kolonialkrieger auf.
Berühmte Werbegrafiker wie der „Münchener Plakatkönig“ Ludwig Hohlwein und sein Berliner Kollege Lucian Bernhard, schon vor 1914 als „Held eines neuen Plakatstils“ gefeiert, beteiligten sich mit ihren Entwürfen am Krieg der Bilder.