Die Aufnahmen von Axel Gebauer zeigen Landschaften, Pflanzen und Tiere aus einer ganz besonderen Perspektive - durch extreme Belichtung und den gezielten Einsatz von Unschärfe erinnern sie an kunstvolle impressionistische Gemälde. So werden Blumenwiesen zu einem Meer aus bunten Farbtupfern und der winterliche Erlenwald mutet an wie eine moderne Grafik.
Die impressionistischen Bilder entstehen allein durch das Bewegen der Kamera, durch Defokussierung und die Variation der Belichtungszeiten, sie werden nicht nachträglich am Computer bearbeitet. Durch diese Technik fließen auch Axel Gebauers subjektive Empfindungen direkt in die Gestaltung ein: „Die Natur ist selbst eine große Künstlerin, sie spielt mit Farbe und Form, sie malt mit Licht - ich bringe in den Fotos meine Faszination für das, was ich durch die Kameralinse sehe, zum Ausdruck“, erläutert Gebauer. Um den visuellen Eindruck des Betrachters zu vertiefen, werden die Fotos in der Ausstellung mit passenden Tonaufnahmen des Künstlers untermalt. So sind im Hintergrund der Gesang von Buchfink, Kuckuck und Feldlerche, das Summen der Hummeln, das Plätschern eines Baches und das Rauschen des Meeres zu hören.
Axel Gebauer ist Verhaltensbiologe, Bioakustiker und seit 40 Jahren leidenschaftlicher Fotograf. 25 Jahre lang leitete er den Naturschutz-Tierpark Görlitz. 2011 hat er dann sein Hobby zum Beruf gemacht und ist seitdem freischaffender Naturfilmer und -fotograf. Er hat maßgeblich an der ARD-Produktion „Wildes Deutschland - Die Lausitz“ mitgewirkt, welche 2013 mit dem Deutschen Naturfilmpreis ausgezeichnet wurde. Out Of Focus ist bereits Gebauers zweite Ausstellung im Görlitzer Naturkundemuseum. Sie wurde durch die Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien ermöglicht.