09.04.2011 - 05.06.2011
Die Schwefelstecher am indonesischen Ijen-Vulkan arbeiten um ihr Leben für ein wertloses Abfallprodukt. Sie sind der moderne Sisyphos - gefangen im alltäglichen Kampf, um der urmenschlichen Angst vor dem Tod einen Sinn zu geben. Was treibt den Menschen an auf seiner ewigen Suche nach Glückseligkeit? Dieser Frage gehen die Künstler Frank Moritz und Claudius Massinger von Kooperation Konzepte in der Ausstellung "Sinnfrage", ihrer neuesten theatralen Rauminstallation, nach. Sie inszenieren Texte von Hölderlin, Nietzsche und Camus zu einem Film über die reale Absurdität des Lebens in Indonesien.
Wie hat sich durch die Evolution des Menschen seine Sinngebung verändert? Hölderlin sagt, "Geschiehet doch alles aus Lust, und endet doch alles mit Frieden". Aus der Aussichtslosigkeit erwächst eine Perspektive, aus der Sinnlosigkeit ein Sinn - oder mit den Worten von Camus: "Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen".
"Sinnfrage" ist nach "Menschbild" (2007) und "Abschied" (2009) der dritte und letzte Teil einer Trilogie, die im Senckenberg Naturmuseum gezeigt wird.
