19.12.2009 - 30.06.2009
Die Tiefsee-Ausstellung gewährt einmalige Einblicke in eine geheimnisvolle Welt: Leuchtende Fische mit enormen Zähnen und Augen, durchsichtige Tintenfische und riesige, Fleisch fressende Quallen begegnen den Besuchern ebenso wie die Tiefseegiganten Pottwal und Riesenkalmar. Ein Highlight der Ausstellung ist die virtuelle Tauchfahrt in einem elf Meter langen U-Boot. Die Ausstellung zeigt Spannendes von den Mythen der Seeungeheuer aus vergangenen Zeiten bis zur modernen Tiefseeforschung.
Wer die Tiefsee-Ausstellung im neuen Gebäude am Senckenberg Naturmuseum betritt, taucht in eine unbekannte Welt ein. Die Ausstellung zeigt einen unerforschten Lebensraum, den man sonst nicht besuchen kann. Mit über 45 originalen Alkoholpräparaten und über 35 Modellen, die eigens für diese Sonderausstellung hergestellt worden sind, präsentiert sich dem Publikum eine facettenreiche, geheimnisvolle Unterwasserwelt.
Von den Seeungeheuern zur modernen Tiefseeforschung
Die Tiefsee-Ausstellung geht den Geschichten der Meeresungeheuer auf den Grund und erklärt, was die Wissenschaft heute über diese vermeintlichen Monster weiss. Besuchende erleben die Entwicklung der Tiefseeforschung von den Anfängen mit der britischen Challenger-Expedition und der deutschen Tiefsee-Expedition Valvidia Ende des 19. Jahrhunderts, über Auguste und Jacques Piccards Pioniertauchfahrten bis hin zur heutigen modernen Tiefseeforschung. In der Ausstellung ist ein Modell der Tauchkugel ,Bathysphäre'zu sehen. In der nur eineinhalb Meter Durchmesser kleinen Tauchkugel unternahmen zwei Tiefseeforscher zwischen 1930 und 1934 viele Tauchgänge.
Mit dem U-Boot auf Tauchgang
Das über elf Meter lange begehbare U-Boot Mariana 10914 lädt zu einer virtuellen Tauchfahrt ein. Im U-Boot gibt es Spannendes zu entdecken, wie beispielsweise leuchtende Tiefseefische. Die Innenausstattung mit Monitoren ins dunkle Tiefseewasser gibt einem das Gefühl, als wäre man wirklich tausende von Metern unter dem Meeresspiegel.
Riesige Augen, gigantische Zähne
Es gibt sie, die Monster aus der Tiefsee mit den riesigen Augen, gigantischen Zähnen und großen Schlünden. In der Dämmerzone, zwischen 200 und 1000 Metern, ist kaum mehr Licht. Trotzdem orientieren sich hier die meisten Tiere mit ihren Sehorganen. Entsprechend sind die Augen vieler Fische und Tintenfische riesig. Da in der Tiefsee die Nahrung knapp ist, wird die Beute von den Raubfischen bei jeder sich bietenden Gelegenheit sofort verschlungen. Deshalb besitzen Fische wie der Fangzahn oder der Vipernfisch furchterregende Zähne, die auch grosse Beute festhalten können. Die Tiefsee-Ausstellung ist ein Partnerprojekt mit dem Naturhistorischen Museum Basel.