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Im Bestand des Siegerlandmuseums sind sprichwörtlich große wie kleine Raritäten zu finden. Diese Galerieausstellung konzentriert sich auf einige ganz kleine Arbeiten, zu deren Betrachtung nicht selten eine Lupe von Nöten scheint, um die vielfältigen Details zu erkennen. Neben einer lavierten Federzeichnung von Otto van Veen (1556-1679), einem der Lehrer des in Siegen geborenen Barockmalers Rubens, werden eine Landschaft von Jan Hackaert (1629 - um 1700) oder ein Blatt von Cornelis Cornelissen van Haarlem (1562-1638) gezeigt. Während Hackaert ein anerkannter Landschaftsmaler in Den Haag war, gilt Cornelissen als der führende Vertreter des Manierismus in den Niederlanden. Detailreich und zugleich sehr klein im Format sind die Monatsblätter des schweizerisch-deutschen Zeichners und Stechers Jost Amman (1539-1591) oder die Arbeiten des in Nürnberg geborenen Stechers Hans Sebald Beham (um 1500-1550). Beham lernte in der Werkstatt von Albrecht Dürer, wurde aber wegen öffentlicher Kritik an einem Ordensprediger und wegen Verbreitung radikal reformatorischer Ideen aus Nürnberg verbannt. Karriere machte er schließlich am Hof von Kardinal Albrecht von Brandenburg, Erzbischof von Mainz. Während seine zum Wandschmuck bestimmten Holzschnitte oft mehr als einen Meter hoch waren, messen seine Monatsbildchen gerade einmal 5 x 8 cm.