Köpfe spielen in der bildenden Kunst schon früh eine wichtige Rolle. Speziell das Porträt einer bestimmten Person beabsichtigt, neben der körperlichen Ähnlichkeit auch die Persönlichkeit, das Wesen des abgebildeten Menschen zu vermitteln. In Europa gewinnt die Darstellung des Individuums seit der Renaissance an Bedeutung. Der Mensch wird sich seines Selbstwertgefühls bewusst und „lässt sich malen“. Besonders im 17. Jahrhundert spielen das Standesporträt, aber auch standardisierte Köpfe (Heilige, Trinker) eine wichtige Rolle in den Werkstätten der Maler. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts verliert der gemalte Kopf dann zunehmend an Bedeutung. Er ist heute fast ausschließlich durch das Medium der Fotografie ersetzt.
Die Auswahl der "Köpfe" reicht von Porträts des 17. Jahrhunderts bis in die 1950er Jahre, dazu ein typisierter Kopf eines Heiligen und fotografierte "Köpfe", die der Comedian und Bestsellerautor Dieter Nuhr dem Siegerlandmuseum 2010 schenkte.