Im Mai 2015 gedenken die Staatlichen Museen zu Berlin nicht nur des 70. Jahrestages des Kriegsendes, sondern auch des Verlustes von zahlreichen Kunstwerken in der Folge des Krieges und der Vorkommnisse der unmittelbaren Nachkriegszeit. In dieser Ausstellung im Bode-Museum gelangen 70 Werke der Berliner Skulpturen- und Gemäldesammlungen anhand von Gipsabgüssen und fotografischen Abzügen in Originalgröße auf einer Ausstellungsfläche von 700 qm wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Die Ausstellung verweist auf die vielfältigen Umstände des Verlustes, u.a. durch zwei Brände im Mai 1945 im Flakturm Friedrichshain, und das nachfolgende Schicksal der Kunstwerke. Fragen der ethischen und praktischen Probleme einer Restaurierung kriegsbeschädigter Kunstwerke werden gestellt. Zu sehen sind u. a. Antonio Rossellino, Madonna mit Kind, ca. 1450, Marmor; Donatello, Geißelung Christi, ca. 1430, Marmor, Kriegsverlust (in der Ausstellung als Gipsabguss); Sandro Botticelli, Maria mit dem Kind und Leuchter tragenden Engeln, um 1485-90, Pappelholz, vermutlich 1945 verbrannt (als Fotoreproduktion im noch erhaltenen Rahmen).