19.10.2012 - 20.01.2013
Für den Aufbau einer hochkarätigen spätantiken und byzantinischen Sammlung in den Jahren vor Eröffnung des Kaiser-Friedrich-Museums (1904) griff Wilhelm von Bode auf einen Kenner der byzantinischen Kunst zurück: Josef Strzygowski. Mit Hilfe des in Graz lehrenden Kunsthistorikers wuchs dieser Sammlungsbereich von weniger als 100 auf etwa 2.000 Objekte an. Auch das Ägyptische Museum und die Islamische Abteilung profitierten von seiner Arbeit.
Die Kabinettausstellung soll Strzygowskis wichtige Rolle für die Ausrichtung des Museums für Byzantinische Kunst herausarbeiten und seine schwierige Persönlichkeit biografisch darstellen. Während er lange Zeit Pionier auf vielen Gebieten der byzantinischen Kunstgeschichte war, verstieg er sich in seinen späten Jahren zunehmend in völkische Ideen. Ausgestellt werden biografische Dokumente, zeitgenössische Zeugnisse zu seiner Tätigkeit für die Berliner Museen sowie Objekte, die auf sein Betreiben hin angekauft wurden.