Nicht nur Schlüters eigene Werke, sondern auch die seiner italienischen und französischen Zeitgenossen, darunter Bildwerke von so namhaften Künstlern wie Gian Lorenzo Bernini, Francesco Mochi, François Girardon oder Antoine Coysevox, werden den Kunstdialog vertiefen.
Die gleichsam barocke Inszenierung von Schlüters bildhauerischem Meisterwerk - die Galvano-Nachbildung* seines Reiterstandbildes unter der Großen Kuppel - legt nahe, diesem wohl bedeutendsten Künstler Berlins gerade in diesem Hause eine würdige und umfassende Ausstellung auszurichten. Unter den Künstlern des Barock zählt er heute wohl zu den am wenigsten bekannten; kaum eines seiner noch erhaltenen Werke ist einer breiten Öffentlichkeit wirklich bekannt. Nicht einmal seine Lebensdaten sind gesichert, auch sein Grab ist nicht nachweisbar. Ein einziges Portrait gab es von ihm; es ist mit dem gesprengten Berliner Schloss untergegangen – nur eine Photographie des verlorenen Deckengemäldes zeigt uns heute Andreas Schlüters Gesichtszüge.
Darüber hinaus besitzt die Ausstellung auch durch den Wiederaufbau des nach Schlüters Plänen errichteten Berliner Schlosses als zukünftiges Humboldt-Forum auf der Spreeinsel besondere Aktualität.