Seit der Reformation gibt es den Brauch der Bescherung am Heiligen Abend. Doch erst seit der Biedermeierzeit hat sich Weihnachten im familiären Bereich zu dem Fest herausgebildet, wie wir es heute kennen. Viel Sorgfalt wurde und wird bei den Vorbereitungen auf die Ausschmückung der Weihnachtsstube gelegt: Neben dem Christbaum darf eine Krippe und - in Nürnberg - auch der Rauschgoldengel nicht fehlen. Weihnachten ist ein Gabenfest. Besonders die Kinder werden mit Geschenken bedacht, die, liebevoll auf dem Gabentisch ausgebreitet, immer auch ein Spiegel ihrer Zeit sind.
Die diesjährige Weihnachtsausstellung des Spielzeugmuseums und des Marktamts der Stadt Nürnberg zeigt in der Ehrenhalle des Rathauses auf Tafeln mit historischen Bildmotiven und in Vitrinen verschiedenste Aspekte der Weihnachtsbescherung. Aus seinen reichen Beständen stellt das Spielzeugmuseum Spielsachen für Mädchen und für Jungen vor, die gerne zum Weihnachtsfest auf den Gabentisch gelegt wurden. Weitere Spielsachen aus den 1920er bis 1950er Jahren können auf einem originalen Verkaufsstand des Christkindlesmarktes bewundert werden.