Im kommenden Herbst präsentiert die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden eine umfangreiche Einzelausstellung der tschechischen Künstlerin Eva Kot'átková (*1982). Kot'átková untersucht in ihren Werken erzieherische und psychologische Disziplinierungskonzepte und ihre Wirkungen auf Gesellschaft und Individuum. Ihre künstlerischen Ausdrucksmittel reichen hierbei von Collagen über Texte und Objekte bis hin zu Installationen mit performativen Elementen. In oft raumgreifenden Versuchsanordnungen werden Themen wie die Züchtigung und Fragmentierung des menschlichen Körpers durch Apparaturen und vorgegebene Haltungen sowie der normative Gebrauch von Sprache reflektiert. Als Inspirationsquelle hierfür dienen der Künstlerin oft Praktiken in Institutionen wie Bildungseinrichtungen, Hospitälern, Psychiatrien oder Pflegeheimen. Eva Kot'átková nahm 2012 an den Biennalen in Sydney und Venedig teil. Kürzlich erhielt sie den Dorothea von Stetten-Preis des Kunstmuseums Bonn.