25.10.2008 - 25.01.2009
Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens beleuchtet die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden das Werk Kasimir Malewitschs im Kontext seiner Zeit. Malewitsch zählt als Wegbereiter der abstrakten Kunst und Begründer des „Suprematismus“ (der Kunst der rein geometrischen Form) zu den Schlüsselfiguren der Kunst des 20. Jahrhunderts. Werke wie das Schwarze Quadrat auf weißem Grund (1915) waren wegweisend für die künstlerischen wie auch intellektuellen Kreise seiner Zeit. Durch sein Werk und seine Lehrtätigkeit beeinflusste er in Russland wie auch in Europa die Maler ebenso wie Vertreter der angewandten Kunst, Bildhauer und Architekten.
Die ungegenständlichen Farbflächen in Malewitschs Bildern schweben vor dem weißen Bildgrund wie vor einem leeren Raum. Der Faszinationskraft dieser Werke konnte sich kaum einer seiner Zeitgenossen entziehen – eingeschlossen seine künstlerischen Widersacher wie Vladimir Tatlin und Alexander Rodtschenko. Dessen Beschäftigung mit Architektur und Möbelbau mündete 1925 in die Gestaltung eines Arbeiterclubs, der modellhaft die Ideologie der Russischen Revolution verkörpert.