Grandville, Honoré Daumier, Charles Joseph Traviès – diese Namen sind eng mit der Blüte der Karikatur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbunden. Scharfsinnig traten diese Künstler für Meinungs- und Pressefreiheit ein und bezogen mit ihren Blättern Stellung in den politischen Debatten der Zeit.
Die Lithographien von Grandville, Daumier und Traviès zeichnen sich sowohl durch ihre hohe künstlerische Qualität als auch ihre Schärfe aus, die weder politische noch religiöse Rücksichten kennt, um für die öffentliche Meinungsfreiheit einzutreten. In dieser Tradition stehen die französischen Karikaturisten bis heute, ihnen fühlten sich auch die Zeichner von „Charlie hebdo“ verpflichtet. Wie hoch der Preis für Satire und schonungslose Kritik sein kann, haben die Ereignisse der jüngsten Zeit in schrecklichster Weise gezeigt.