Staatliche Kunstsammlung Dresden, Foto: David Brandt
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Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Münzkabinett

Münzkabinett Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Foto: Hans Christian Krass
Münzkabinett Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Foto: Hans Christian Krass
Staatliche Kunstsammlung Dresden, Foto: David Brandt
Staatliche Kunstsammlung Dresden, Foto: David Brandt

Sophienstraße
01307 Dresden
Tel.: 0351 491 432 31
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi 10.00-17.30 Uhr

Schätze aus Sachsens Erde. Münzfunde von der Antike bis zum 19. Jahrhundert

01.04.2010 - 01.11.2010
Sachsen ist ein an Schatzfunden reiches Land. Zehn der wichtigsten und schönsten Schatzfunde werden in der Ausstellung gezeigt - von den römischen Denaren aus Schwepnitz aus dem 2. nachchristlichen Jahrhundert bis zu den um 1847 versteckten Goldmünzen aus dem Keller eines Geschäftshauses am Dresdner Altmarkt. Die in verschiedenen Epochen verborgenen Münzfunde markieren Entwicklungsstufen der meißnischen und sächsischen Geldgeschichte: im Mittelalter die Perioden des Fernhandelsdenars, des regionalen Pfennigs und des Groschens, in der Neuzeit die Talerperiode. Das »verborgene Geld« macht die wachsende Bedeutung des Geldverkehrs sichtbar. Es reflektiert einerseits die sprudelnden Einnahmen aus dem Silberbergbau und Zeiten wirtschaftlicher Blüte, andererseits aber auch Kriegs- und Krisenzeiten, in denen es üblich war, die persönliche Habe vor Plünderung oder Zwangsabgabe in Sicherheit zu bringen. Die Statistik belegt die dramatische Zunahme von Schatzverbergungen in Kriegszeiten. Doch über die Hintergründe der Verbergung kann meist nur spekuliert werden. Warum wurde das Vermögen versteckt? Wem gehörte es? Weshalb wurde es nicht wieder gehoben? Höchst kurios ist beispielsweise der Fund von neunundzwanzig Goldmünzen und zwei Goldmedaillen in der Latrine des Juridicums der Leipziger Universität. Handelte es sich vielleicht um die Einkünfte eines betuchten Kaufmanns der Leipziger Messe, die als Diebesgut zur »heißen Ware« wurden und in die Latrine wanderten? Wie auch immer: Der Leipziger Goldfund ist der glanzvolle Höhepunkt der Ausstellung. Der Besucher hat die Möglichkeit, mittels einer virtuellen Schatzkarte Auskünfte über alle bislang auf dem Gebiet des Freistaates Sachsen geborgenen Schatzfunde einzuholen.

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