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Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg


Am Dom 1
09599 Freiberg
Tel.: 03731 20 25 0
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Von der grünen Wiese zur Platte

13.07.2013 - 03.11.2013

Vom 13. Juli bis 3. November 2013 präsentiert das Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg gemeinsam mit den Freiberger Fotofreunden eine Fotoausstellung unter dem Titel „Von der grünen Wiese zur Platte“ mit Bildern aus den drei Neubaugebieten der Stadt. Die rund 100 Fotografien spannen einen Bogen von den Anfangsjahren voller Tatendrang bis zu den Veränderungen nach der gesellschaftspolitischen Wende 1989/90.
Wie in anderen Städten der DDR entstanden auch in Freiberg nach dem Zweiten Weltkrieg Wohngebiete am Stadtrand. Die Neubauten wurden gleichsam auf die grüne Wiese gesetzt. Nach dem Kriegsende war die Wohnungsnot groß. Kriegsschäden an Häusern, der Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen sowie von Erwerbstätigen für die erstarkende Wirtschaft erforderten die Sanierung der zerstörten, aber auch dringend den Neubau von Wohnungen.
Im Rahmen des staatlichen Wohnungsbauprogramms der DDR entstanden drei Neubaugebiete am südlichen und westlichen Stadtrand von Freiberg – das Wohngebiet am Seilerberg, jenes am Wasserberg und das Friedeburg genannte. Noch heute lässt sich hier die Entwicklung des Bauwesens an den jeweils verwendeten Bautypen ablesen.
Für viele in der DDR glich die Zuweisung einer Neubauwohnung durch die staatlichen Vergabestellen einem Glücksfall. Dafür nahm man jahrelange Wartezeiten in Kauf, „schrubbte“ als Mitglied einer Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft entgeltlose Arbeitsstunden und erwarb für einen damals nicht geringen Betrag Genossenschaftsanteile. Durch die Industrialisierung und Zentralisierung des Bauwesens ging jedoch mit der Zeit immer mehr an Wohnqualität und individuellem Charakter der Bauwerke verloren.
Die Fotoausstellung möchte das Lebensgefühl der damaligen Zeit einfangen und begegnet den Menschen und ihrer „Platte“ mit viel Sympathie. Beleuchtet werden ausgewählte Aspekte wie der Ablauf des Baugeschehens in den einzelnen Wohngebieten und das alltägliche Leben. Aktuelle Bezüge können die Besucher hinter Klappkarten entdecken, die bei einer Auswahl von Bildern angebracht sind.
Die Fotografien werden ergänzt durch eine Filmstation mit seltenen Privataufnahmen aus den 1950er und 1960er Jahren, die unter anderem den Bau der Polytechnischen Oberschule „Juri Gagarin“ auf dem Wasserberg dokumentieren.

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