27.11.2011 - 26.02.2012
Um für Kinder die Zeit bis zum heiligen Abend zu überbrücken und die Vorfreude auf das Weihnachtsfest zu steigern, wurde der Adventskalender erfunden. In der diesjährigen Weihnachtsausstellung präsentiert das Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg seinen Besuchern ab dem 26.November ca.150 Adventskalender aus 100 Jahren.
Der älteste Kalender in der Ausstellung ist 1908 in München entstanden und hat noch keine Türchen, sondern Abreißblätter zum Einkleben. Auch Scheiben zum Drehen oder Figuren zum Herausschieben gehören zu den alten Kalendern. Erst in den 1920er Jahren setzten sich die heute bekannten Kalender mit Türchen zum Öffnen durch.
Die Kalendervielfalt in der Ausstellung lässt den Besucher staunen. So beginnt die Zeitreise durch 100 Jahre Adventskalendergeschichte mit dem Stern von Bethlehem, Weihnachtsuhren, einem Zettelbriefkasten und Büchern, in die jeden Tag ein Bildchen eingeklebt wurde. Dreidimensionale Adventshäuschen, Weihnachtsmarktbuden und Abreißkalender mit weihnachtlichen Geschichten und Bildern, ergänzt mit Spielsachen, füllen die sechs Vitrinen im Sonderausstellungsraum. Zeitgeist und Zeitgeschmack prägten auch immer die Kalendergestaltung.
Zu den ursprünglich christlichen Darstellungen auf den Kalendern gesellten sich zunehmend kindliche Themen wie Spielzeuge und Märchenszenen. Gut die Hälfte der präsentierten Adventskalender stammt aus der DDR Zeit. Hier konnten die Kinder Türchen bei Sandmann-, Trabant- und Plattenbaumotiven öffnen. In der Ausstellung sind neben Kalendern von bekannten Buchillustratoren wie Werner Klemke und Thomas Schallnau auch Werbekalender für Kaba oder den Konsum zu sehen.
Einen Schwerpunkt der Weihnachtsschau bilden die Adventskalender des Freiberger Malers Helmut Rudolph. Er gestaltete von 1951 bis 1981 insgesamt 26 Adventskalender mit religiösen Themen für den Wartburg Verlag Max Kessler. 24 seiner Kalender sowie Entwürfe, Originalzeichnungen und die Druckgenehmigung für einen Kalender sind Mittelpunkt der Sonderschau.