16.04.2011 - 29.05.2011
Die Bauanleitung für ein "Billy"-Regal scheint frei im Raum zu schweben. Ein großes orangerotes grafisches Zeichen legt sich über eine Ansammlung alter Fahrräder. Sichtbar jedoch sind beide Bilder nur von einem einzigen Punkt im Raum aus: Anamorphosen. Bohrlöcher und Dübelköpfe in der Galeriewand sind verdoppelt. Es zeigt sich, dass die "Zwillinge" der Schadstellen Bleistiftzeichnungen sind, und die Kaffee- und Stockflecken, die Fingerabdrücke auf einem Blatt Papier erweisen sich als mit feinsten Farbstiftlinien gesetzt: Trompe-l'Âœils. Rätselhafte Anordnungen von Buchstaben bilden die Partitur einer Klanginstallation; das filmische und klangliche Material einer Videoprojektion liefert ein Tintenstrahldrucker, dessen Innenleben bei der Arbeit gefilmt wird.
Barbara Hindahl, 1960 in Rheinhausen geboren, untersucht in ihren vielfältigen künstlerischen Arbeiten die optische und akustische Wahrnehmung, experimentiert damit und erzeugt so verblüffende Zeichnungen, Raumbilder, Video- und Klanginstallationen, die oft das Publikum wie in einer von der Künstlerin vorgegebenen Choreografie einbeziehen.