30.04.2009 - 05.07.2009
Farbensprühende Stillleben, traditionelle Porträts, malerische Landschaften oder expressive Alltagsszenen: die Bonner Künstler-Vereinigung 1914 vermittelt noch heute einen Eindruck der künstlerischen Vielfalt in Bonn in den so genannten Goldenen Zwanziger Jahren.
Die bereits 1914 gegründete Künstlergruppe entfaltete ihre Aktivitäten erst ab 1920 und bot den Künstlern in Bonn und Umgebung Gelegenheit in den wirtschaft-lich schwierigen Zeiten gemeinsame Interessen zu vertreten. Fast jedes Jahr präsentierte sich die Ver-einigung im damaligen Städtischen Museum Villa Obernier und entwickelte sich zur modernsten und wichtigsten Bonner Künstlergruppe.
Zu den wichtigsten Vertretern gehörten der Bildhauer Karl Menser und der Maler Walter Rath, die als Vorsitzende über viele Jahre das Auftreten der Gruppe prägten. Auch Louis Ziercke, Karl Bessenich, Walter Hasenfratz und Carl Theodor Asen waren regelmäßig an den Ausstellungen beteiligt. Andere Künstler wie Heinrich Reifferscheid, Marta Worringer oder Hans Thuar beteiligten sich dagegen nur gelegentlich. Julius Bretz und Georg Broel wurden als namhafte Gäste eingeladen.
Das StadtMuseum präsentiert die Künstlergruppe mit Werken ausgewählter Vertreter. Neben den bis heute bekannten Bonner Künstlern werden auch Bilder von Künstlern wie Matthias Profitlich, Paul Clev, Marie Kunz und Alfred Bucherer gezeigt, deren Werk fast in Vergessenheit geraten ist. (Sigrid Lange)