01.04.2009 - 03.05.2009
Ort: Ernst-Moritz-Arndt-Haus, Adenauerallee 79
Eine Ausstellung aus Anlass des 125. Jubiläums der Eröffnung des Museums "Villa Obernier" (3. Mai 1884) und des 80. Todestages des Bonner Ehrenbürgers Prof. Dr. Ferdinand August Schmidt (14. Februar 1929), des Onkels von Henriette Schmidt-Bonn und Wilhelm Schmidtbonn.
Die Künstlerin Henriette Schmidt wurde 1873 in Bonn geboren und absolvierte ihr Studium an der Frauenmalschule in Düsseldorf. Nach dem Abschluss lebte sie wieder in Bonn und beteiligte sich ab 1908 an den Ausstellungen der Bonner Künstler. 1912 zog sie wieder zurück nach Düsseldorf. Im gleichen Jahr nahm sie den Künstlernamen Schmidt-Bonn an und bewahrte darin die Erinnerung an ihre Geburtstadt wie dies ihr Bruder, der Schriftsteller und Dramaturg Wilhelm Schmidtbonn, bereits zuvor getan hatte.
Das allgegenwärtige Thema in ihren Bildern ist die Natur. Einfühlsam fängt sie in Zeichnungen, Radierungen und Aquarellen Stimmungen ein, zeichnet einsame Dörfer und verlassene Bauernhöfe, verwunschene Schlösser, Bachläufe und Wege. Sie erfasst Wolkenspiele über weiten Landschaften und stimmungsvolle Jahreszeiten. Besonders häufig stehen Bäume im Mittelpunkt ihrer Bilder: jung und kraftvoll, alt und verdorrt oder majestätisch, alles überragend. Der Mensch spielt dagegen in ihren Bildern kaum eine Rolle. Sie erscheinen vereinzelt, sie stören nicht und durchbrechen auch nicht die Ruhe und Stille, die ihre Bilder kennzeichnen.
Anlässlich der Herausgabe des Werkverzeichnisses der Druckgrafik von Henriette Schmidt-Bonn, das Freimund Röhrscheid recherchiert hat, präsentiert das StadtMuseum Bonn seinen umfangreichen Sammlungsbestand der Künstlerin.
Mit der Ausstellung erinnert das StadtMuseum zudem an den 80. Todestag von Ferdinand August Schmidt, dem einflussreichen Stadtrat, der zugleich Onkel und Förderer der Henriette Schmidt-Bonn war sowie an das 125jährige Jubiläum des ersten Städtischen Museums in Bonn - der Villa Obernier, in der Henriette Schmidt-Bonn ihre ersten Ausstellungen in Bonn hatte.
"Henriette Schmidt-Bonn war im Rheinland und in Hessen eine bekannte Künstlerin, die in der Zeit von 1910-1942 durch regelmäßige Ausstellungsbeteiligungen in Bonn, Düsseldorf und Marburg ständig präsent war. Als sie 1946 in Willingshausen zweiundsiebzigjährig starb, begann schon die Erinnerung an ihr Schaffen aus dem Gedächtnis der Kunstwelt zu schwinden ..." (F.R.)
