16.05.2012 - 08.07.2012
Die neue 2011 konzipierte Wanderausstellung des Kooperationsprojektes „Bach – Mendelssohn – Schumann“ die Aspekte des Lebens und Musikschaffens der drei berühmten Komponisten in Leipzig vor.
Neben biografischen und musikgeschichtlichen Verbindungen geht es dabei auch um stadt- und kompositionsgeschichtliche Aspekte. War Musik einst gebunden an Institutionen wie Höfe oder Kirche, begann sich gerade in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts jenes bürgerliche Konzertleben herauszubilden, das schließlich zum Träger der modernen Konzertkultur wurde. Leipzig mit seinen Gewandhauskonzerten, die mit ihren Vorläufern bis in die Bach-Zeit zurückzuverfolgen sind, spielte dabei auch im europäischen Rahmen eine wesentliche Rolle. Zudem hatte sich in der Stadt zur Zeit Mendelssohns und Schumanns eine vielfältige Szene privaten und halböffentlichen Musizierens herausgebildet, die noch heute deutlich machen kann, unter welchen Einflüssen sich welches Repertoire bilden und verbreiten konnte. Neben dem Impuls, Neues zu schaffen, spielte darin auch die Bach-Renaissance eine wichtige Rolle.
Kantoren und Traditionen, Komponisten und Initiatoren, Spielstätten und Klangkörper, Ensembles und Instrumente, ferner religiöses und bürgerliches sowie privates und öffentliches Musikleben der Stadt um Bach, Mendelssohn und Schumann werden in konzentrierter Form dargestellt. Die Ausstellung ist reich illustriert.