Die Porträts gehören zu einem Bestand von etwas mehr als 600 sorgfältig auf Tafeln aufgezogenen und beschrifteten Fotografien, die der Gründungsdirektor des Museums Otto Richter (1852-1922) zwischen 1892 und 1912 zusammengetragen hat. Diese „Ehrengalerie“ des Dresdner Bürgertums wird erstmals in ihrem historischen Kontext erforscht und präsentiert. Ausstellung, Begleitbuch und Rahmenprogramm behandeln die Geschichte der Stadt und die Wandlungen innerhalb der Stadtgesellschaft zwischen der Mitte des 19. Jahrhunderts und dem frühen 20. Jahrhundert. Hierbei wird die Frage diskutiert, inwiefern sich diese Geschichte in der Porträtsammlung und deren Gebrauch niedergeschlagen hat. Im Vorfeld wurde am 14.11.2018 im Stadtmuseum Dresden die digitalisierte „Otto-Richter-Sammlung“ vorgestellt und am 16.11.2018 auf der Fachtagung „Die Masse machts?“ über Erkenntnismöglichkeiten und Bearbeitungsschritte großer Bestände diskutiert.