Museen befassen sich von jeher mit dem Sammeln, Erkunden und Zeigen von Objekten. Auch die Universitäten entdecken seit geraumer Zeit ihre Dingwelten neu. Daher ist es ein zentrales Anliegen der Ausstellung, die kulturelle Praktik des Sammelns einmal selbst in den Blick zu nehmen. Als Fluchtpunkte der Betrachtung dienen die Sammlungen des Museums und die der Universität. Woher kommen all die Objekte? Wie werden sie aufbewahrt? Wie ändert sich ihre Bedeutung? Warum gibt es solche Sammlungen? Gleichermaßen spielerisch-augenzwinkernd wie ernsthaft vermittelt die Ausstellung Einblicke in das Leben der Sammlungen und hinter die Kulissen des Museums. Sie blickt in Depots, öffnet Schränke und Schubladen, durchblättert Inventare und Kataloge. Von A wie Aura über F wie Fälschung und K wie Kuriosität, von I wie Inventar über G wie Gedächtnis bis zu Z wie Zerstörung erhellt das „ABC des Sammelns“ die Eigenarten dieser Kulturtechnik und schärft das Bewusstsein für das kulturelle Erbe, das in den hiesigen Sammlungen bewahrt wird.
Sammeln ist eine zentrale Aufgabe jedes Museums und für dessen Geschichte von grundlegender Bedeutung. Die Ausstellung nimmt deshalb nicht nur einige ausgesuchte Objekte, sondern die kulturelle Praktik des Sammelns selbst in den Blick. Im Mittelpunkt dieser Betrachtung steht die Sammlung des Stadtmuseums, deren Anfänge ins 19. Jahrhundert zurückreichen.
Woher kommen die Objekte dieser stadtgeschichtlichen Sammlung? Wie werden sie erschlossen und erhalten? Welche Dinge sollten heute als aussagekräftige Zeugnisse der Gegenwart gesammelt werden? Um diesen Fragen nachzugehen, blickt die Ausstellung in sonst verborgene Magazinräume, öffnet Schränke und Schubladen, durchblättert Inventare und Kataloge und fördert dabei interessante, bedeutsame und kuriose Ausstellungsstücke zutage. Ein den Exponaten spielerisch zur Seite gestelltes „Lexikon des Sammelns“ soll die Eigenarten dieser Kulturtechnik erhellen und das Bewusstsein für das materielle Kulturerbe der Stadt schärfen, das in der ständigen Ausstellung und in den Depots des Museums aufbewahrt wird.
Anlässlich der Ausstellung hat sich die Künstlerin Isi Kunath auf einen Streifzug durch die Sammlungen des Stadtmuseums und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg begeben und sich dort vom Reiz der Objekte zu einem eigenen ABC anregen lassen. Ihr Fotoprojekt „Die Poesie der Dinge“ bietet so einen künstlerischen Blick auf die Welt des Sammelns, der die kulturhistorische Sicht des Museums ergänzt.