Erlangen ist keine „Stadt am Ufer“, und doch haben Regnitz und Schwabach seine Geschichte von Anfang an mit geprägt. Die Schöpfräder für die „Wässerwiesen“ und die Essenbacher Mahlmühle nutzten die Wasserkraft schon im späten Mittelalter. Mit Gründung der Neustadt entstand ein eigener Gewerbeplatz an den „Werkern“ mit Mühlen und Hammerwerken. Auch die Gerber, Färber und Kattundruckereien brauchten den Fluss. Die Industrialisierung führte zum Bau von Eisenbahn und Ludwigskanal als neuen Verkehrsadern neben der Regnitz. Anfang des 20. Jahrhunderts kam das Ende der Flussbäder, da sich die Wasserqualität durch die Kanalisation zunehmend verschlechtert hatte. Heute zieht sich die Regnitz mit ihren Flussauen mitten durch das Stadtgebiet: ein von Überschwemmungen betroffener artenreicher Grünzug, der landwirtschaftlich genutzt wird, als Naherholungsraum dient, aber auch im Blickfeld der Verkehrsplaner ist. Die Ausstellung zeigt Ausschnitte aus der Geschichte des Wechselspiels von „Stadt und Fluss“ und wirft dabei auch einen Blick auf andere Städte an Pegnitz und Regnitz. Die ökologischen und aktuellen Bezüge des Themas werden im Begleitprogramm vertieft.