19.09.2010 - 27.02.2011
Die Ausstellung bietet am Beispiel Erlangens einen exemplarischen Zugang zum Wandel von Kindheit und Jugend in den letzten drei Jahrhunderten. Anhand authentischer Bilder, Objekte und Dokumente werden die tiefgreifenden Veränderungen in der Familie und im Schulwesen aufgezeigt, die sich seit dem Zeitalter der Aufklärung und der Entstehung der modernen Industriegesellschaft vollzogen haben und noch immer vollziehen. Ein weiterer Schwerpunkt ist dem Wandel der Jugendkultur seit den 50er Jahren gewidmet.
Erzählte Lebenserinnerungen ziehen sich als roter Faden durch die Ausstellung. Zu den herausragenden Exponaten zählen historische Kinderporträts und Spielsachen aus adeligen und gutbürgerlichen Familien, in denen sich zeittypische Auffassungen von Kindheit widerspiegeln. Zu sehen sind aber auch das Schulheft eines Strumpfwirkersohnes von 1752 und das alte "Lurchi-Karussell" vom früheren "Schuh-Schuster" in Erlangen. Die Revue der jugendlichen Gegen- und Subkulturen lässt eigene Erfahrungen der Elterngeneration wach werden.
Eine Fotoreportage von Georg Pöhlein erkundet die Erlanger Jugendszenen heute.
Der letzte Ausstellungsbereich wurde von vier Erlanger Schulklassen selber gestaltet. Die Kinder und Jugendlichen zeigen auf kreative Art, wie sie ihre Lebenswelt wahrnehmen.