Die exemplarisch gehaltene Ausstellung zeigt Gemälde und Skulpturen naiver Künstler aus Afrika, Australien und der Karibik, die ebenso subjektive wie faszinierende Einblicke in Alltag, Geschichte und Kultur von insgesamt acht Ländern geben.
Manche Werke stehen in der Tradition jahrhundertealter Volkskunst, andere sind von lokalen Malerschulen inspiriert oder im Kontakt mit europäischen Künstlern entstanden. Das Spektrum reicht von Rindenbildern der australischen Ureinwohner über ikonenartige Bildergeschichten aus Äthiopien bis hin zu Friseurtafeln aus dem westlichen Afrika. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Bildern aus Haiti, die vom ländlichen Alltag, den populären Voodoo-Zeremonien und der wechselvollen Geschichte des Landes erzählen.
Die Ausstellung umfasst – in sieben Kapiteln – afrikanische Kunst zwischen Alltag und Spiritualität, äthiopische Kunst in christlicher Tradition, australische „Aboriginal Art“, jamaikanische Bildhauerkunst sowie Kunst aus Haiti, neben der üblichen Kunstmalerei auch Tätowierkunst mit landestypischen Motiven für die Haut.
Viele der zu sehenden Leihgaben zählen zu den Höhepunkten der weltweit größten Sammlung naiver Kunst – des Museums Charlotte Zander.