01.03.2009 - 26.04.2009
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und ihre Vergangenheit
– Eine Ausstellung in Erlangen erinnert an die Verstrickungen
der Wissenschaft in die Machenschaften der Nationalsozialisten
Im Juni 1942 übergab der Berliner Agrarwissenschaftler Prof. Konrad Meyer den National-sozialisten eine als „Generalplan Ost“ bekannt gewordene Denkschrift zur „Germanisierung“ der Ostgebiete. Der Plan sah vor, innerhalb von 25 Jahren fast fünf Millionen Deutsche im annektierten Polen und im Westteil der eroberten Sowjetunion anzusiedeln. Millionen slawischer und jüdischer Bewohner dieser Region sollten versklavt, vertrieben und ermordet werden. Die Pläne der Nationalsozialisten waren bezeichnend für den verbrecherischen Charakter ihrer Politik. Zugleich belegen sie die Skrupellosigkeit der daran beteiligten Experten, deren Arbeiten von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in beträchtlichem Umfang finanziert wurden.