19.10.2008 - 01.02.2009
In Ländern der so genannten „Dritten Welt“ verschafft die Verwertung des Abfalls der Wohlhabenden vielen Armen das Einkommen für das Auskommen. Aus Blechdosen entstehen Henkeltassen, aus Autoreifen Sandalen und aus Ölkanistern Gitarren. Das gilt auch für Spielzeug: Mit einem Stein zum Schlagen, einem Nagel zum Bohren und einem Messer zum Trennen basteln Kinder aus Holz, Plastik, Draht und Blech pfiffige Autos, deren Konstruktionen eine gute Beobachtungsgabe, handwerkliches Geschick und Kreativität erfordern und fördern.
In der Ausstellung werden neben Spielzeug und Alltagsgegenständen auch vor Ort entwickelte und hergestellte Lehrmittel aus Schulen gezeigt. Diese Schulen sind oft Orte der materiellen Armut – aber sie sind zugleich Orte der Kreativität, der Eigeninitiative, der gekonnten und geschickten Improvisation. Die ausgestellten Objekte veranschaulichen den beeindruckenden Ideenreichtum, die pfiffigen Lösungen und das handwerkliche Geschick. Die Ausstellung dokumentiert, dass durch die materiellen Bedingungen in den Ländern der „Dritten Welt“ Kreativität nicht verschüttet, sondern geradezu provoziert wird. Anhand der ausgestellten Originalobjekte wird dieser Reichtum bewusst gemacht und soll zur eigenen Kreativität anregen.
Museumspädagogisches Begleitprogramm für Kindergärten und Schulen.