08.10.2011 - 29.01.2012
Robert Sterl gehört zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts, die in Dresden tätig waren.
Sein malerisches Werk ist in einem Atemzug mit dem von Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth zu nennen. Als Professor der Kunstakademie prägte er die künstlerische Entwicklung Vieler, als Juror und Mitglied von Fördergremien und Ankaufskommissionen wirkte er mit am Erfolg der Moderne in Dresden und an der Gestaltung des Bildes der musealen Sammlungen. Sein Nachlass blieb nach 1949 in der DDR konzentriert, konnte kaum von der Forschung und vom Kunsthandel aufgenommen werden. Sterls Werk hat daher noch heute den Rang einer Entdeckung. Seine Gemälde erschöpfen sich nicht nur in intensivem Empfinden für Farbe und Form, ihre vielfältigen Themen waren nicht nur Anlässe für den Künstler, seinem Können Lauf zu lassen. Die malerische Darstellung der Welt der Musik und der Arbeitswelten war ihm vielmehr ein echtes Anliegen. Dies unterscheidet Sterls Malerei von vielen Malern seiner Zeit und ist der Grund, weshalb sein Werk immer wieder anzuregen und zu überraschen vermag.
Anlass der Ausstellung ist die Veröffentlichung des neuen Werkverzeichnisses der Gemälde und Ölskizzen Sterls. Diese neue umfassende Übersicht über Sterls Werk gibt der Städtischen Galerie Dresden die Gelegenheit, eine Übersicht seiner künstlerischen Entwicklung anhand ausgewählter Hauptwerke aus privaten und musealen Sammlungen zu zeigen. Beginnend mit dem Realismus des späten 19. Jahrhunderts, im impressionistischen Stil und schließlich mit expressionistischen Zügen stellt sich Sterls Schaffen als künstlerische Brücke vom 19. ins 20. Jahrhundert dar.