Städtische Galerie Haus Seel

STAND.PUNKTE.DREI. Das sind: drei Wörter, drei Personen, drei Wochen und drei Tage.Stella Kown-Mockenhaupt, Stephanie Theis und Michael G. Müller zeigen ihre individuellen Standpunkte in Form von Malereien, Aquarellen, Assemblagen und Objekten. Auf dem ersten Blick können die Arbeiten der Drei nicht unterschiedlicher sein. Gegenständliche Malerei, Stillleben und Portraits treffen auf Collagen und Objekte. Lichte Farben und feine Linien begegnen verrosteten Eisenteilen und verwittertem Holz. Großformatige Leinwände hängen kleinen, fast unscheinbaren, Objekten gegenüber. Die Reflexionen und Eindrücke ihrer Umwelt setzen sie mit ihren ganz eigenen Ausdrucksformen um. Auf dem zweiten Blick erkennt man ihr gemeinsames Thema: die Zeit. Alle drei bewegen sich im Spannungsfeld der Momenthaftigkeit und Vergänglichkeit. Während Kown-Mockenhaupt und Theis mit schnellem, reflexartigem Strich ihre Wahrnehmung auf Papier bzw. Leinwand bringen und den gegenwärtigen Augenblick einzufangen und festzuhalten versuchen, schlägt Müller mit seinen Arbeiten auf erzählerische Weise den zeitlichen Bogen zwischen Vergangenheit und Zukunft. Spurensicherungen und festgehaltene Erinnerungswerte geben mit Momentaufnahmen der Landschaft und „Schnappschüssen“ des alltäglichen Lebens wechselnde Zeittakte vor und machen die Ausstellung in diesem Auf und Ab so spannend. Der Betrachter wird aufgefordert seinen STAND.PUNKT. immer wieder neu zu hinterfragen und auszurichten. Er wird innenhalten müssen, um seine Position und seine Aufmerksamkeit zu bestimmen und ist stets versucht seine Assoziationen, seine Neugierde und seine Erinnerungen wach zu rufen. Das Bewusstmachen der Vergänglichkeit in unserem alltäglichen Leben führt den Betrachter zur Besinnung und Wertschätzung der Augenblicke, die uns täglich begegnen. Sie sind herzlich eingeladen, an den Spurensicherungen, den Erinnerungen und den festgehaltenen Momentaufnahmen der drei Künstler teilzuhaben und ihren eigenen STAND.PUNKT. zu beziehen