22.07.2011 - 02.10.2011
Die Ausstellung, kuratiert von Bernhard Serexhe, präsentiert ihr Lebenswerk. Seit den 1960er Jahren war sie als Pressefotografin für Spiegel, Zeit, Stern, Daily Telegraph und andere unterwegs. Ihre Fotografien dokumentieren Zeitgeschichte, die unser kollektives Gedächtnis geprägt hat: Studentenproteste, politische Umbrüche, Staatsbesuche, aber auch den ersten antiautoritären Kinderladen. In den 70er Jahren fotografierte sie Frauen am Arbeitsplatz, in den 80er Jahren entstanden Reportagen über die Friedensbewegung. 1989 war sie beim Fall der Mauer dabei. In den 90er Jahren folgte sie Spuren des jüdischen Lebens in der Pfalz. Ab 2000 nahm sie das Thema Behinderte wieder auf. Die meisten Werke sind schwarzweiß, doch hat sie immer auch in Farbe fotografiert, ab 2000 entstanden großformatige Panorama-Landschaften der Südpfalz.
Erika Sulzer-Kleinemeier, 1935 in Rostock geboren, hat an der Karlsruher Akademie bei HAP Grieshaber und Robert Ruthardt studiert. 1962 heiratete sie und bekam zwei Söhne. Die Familie wohnte in Düsseldorf, Frankfurt und London, 1976 zog sie in die Südpfalz. Nach dem plötzlichen Tod ihres Sohnes Friedrich Sulzer gründete sie zusammen mit ihrem Mann Peter Sulzer die Stiftung Simonshof, welche sich die Förderung von Kunst und Kultur und die deutsch-französische Zusammenarbeit zur Aufgabe gemacht hat.
"Etwas zeitlich Fernes rückt in seiner reproduzierten Vergegenwärtigung in unsere Gegenwart. Eine Vergangenheit scheint auf paradoxe Weise präsent."
So beschreibt Vanessa Joan Müller das fotografische Werk von Erika Sulzer-Kleinemeier.