02.05.2008 - 30.12.2008
Das malerische und zeichnerische Werk von Gretel Haas-Gerber (1903-1998) gehört nach einer Schenkung der Familie in wesentlichen Teilen der Stadt Offenburg. Nach Eröffnung der Städtischen Galerie mit einer großen Retrospektive sind nun in einem Raum Werke der Sammlung Gretel Haas-Gerber zu sehen. In jährlich wechselnden Zusammenstellungen zeigen wir wichtige Bilder aus verschiedenen Schaffensphasen.
Gretel Gerber, am 2. August 1903 in Offenburg geboren, studierte an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe und an der Akademie der bildenden Künste in München. Im Spannungsfeld zwischen Neuer Sachlichkeit und kritischem Realismus entwickelte sie ihr malerisches Frühwerk und erreichte in den Jahren 1927/28 eine eigenständige Position und einen ersten Höhepunkt. Bildnisse und Landschaften waren von Anfang an zentrale Themen. In ihren eindringlichen Bildern kommen menschliche Schicksale zum Ausdruck. Die Malerin zeigt nicht die goldenen 20er Jahre, sondern ihre Leidtragenden: Kinder, Arme, Kranke, Alte. Eine karge, eigenwillige Formensprache und ein äußerst fein moduliertes Kolorit, das sich an die expressive Farbgebung der altdeutschen Meister anlehnt, zeichnet die Werke aus.