Nach einer ersten Bezugnahme 1965 auf die Figur des Don Quixote hat Jürgen Schneyder seit 1996 ein Projekt zu diesem Thema begonnen, das er bis heute fortführt. Die Basis bilden Messingfundstücke, die er bei der gezielten Suche auf Schrottplätzen auswählt. Ihre Umgestaltung zu Metallplastiken sowie ihre Einarbeitung in Assemblagen und Installationen folgt einer Gesamtkonzeption, - die der Errichtung des Museo de La Mancha (MuMa). Ihm gehören verschiedene Abteilungen, Werkgruppen, Einzelobjekte sowie ein Archiv an. Über die Objekte hinaus schafft Jürgen Schneyder durch die Installationsform und die Werktitel einen Assoziationsraum, der eine Äquivalent zum Roman von Miguel de Cervantes darstellt, ohne diesen zu illustieren.
Jürgen Schneyder, 1938 in Hannover geboren, hat von 1958 bis 1963 an der Fachhochschule für Bildende Künste in Hamburg Bildhauerei studiert. Das folgende Stipendium des DAAD führte ihn für zwei Jahre an die Staatliche Kunsthochschule Paris. Dort kam er mit führenden Vertretern der modernen Kunst in persönlichen Kontakt. Zurück in Hannover arbeitete Jürgen Schneyder in den Bereichen Holz- und Metallbildhauerei, Multiples aus Kunststoff sowie an großen thematischen Projekten. Neben zahlreichen eigenen Ausstellungen war er langjähriges Mitglied im Beirat des Kunstvereins Hannover sowie dessen stellvertretender Vorsitzender.