25.05.2012 - 01.07.2012
Bilder aus Erde, Mineralien, Edelsteinen haben Anfang der 80er Jahre auf Helmut Dirnaichner aufmerksam gemacht. Diese Materialien verarbeitet er nach einer besonderen Methode der Papierherstellung: in Zellulose werden seine zu feinen Pigmenten zermahlene "Farben" hineingeschlagen, bis Malgrund und Pigmente zu einer Einheit werden.
"Der Bezug zum Raum ist in meinen Arbeiten präsent, in denen der Bildraum potentiell auf den Kosmos, auf die Architektur, den erlebten Raum ausgeweitet verstanden wird, aber auch als der Mikrokosmos der Mineralfragmente und ihrer plastischen Oberfläche.In der schwebenden Installation "Lichtsteine" verwandelt sich der dichte Stein, gebunden in Zellulose, in Leichtigkeit und Poesie. Im kaum spürbaren Luftzug bewegen sich die Lanzetten aus Lapislazuli langsam durch das Licht und schaffen neue Bilder, neue Konstellationen untereinander, und auf den Wänden mit ihren leichten Schatten erscheinen sie wie eine angedeutete Erzählung."
Die Objekte von Reinhard Klessinger machen Grenzlinien, Horizonte und Umkreise erfahrbar oder überschreiten diese auch. Seine Werke wirken manchmal wie endlos erscheinende Augenblicke, labil, aber auch von anhaltender Imagination.
"Klessingers Arbeiten sind auf einen vielfachen Dialog angelegt. Was für den Künstler sich im Arbeitsprozeß ereignet, nämlich über einen Punkt hinaus zu gelangen, an dem sich Einströmen und Ausfließen gegenseitig tragen und somit einen Zustand der Schwerelosigkeit entstehen lassen, ist für den Betrachter der Moment, während dessen Kunstobjekt, Umgebung und Selbstreflexion ineinandergleiten. Man könnte in beiden Fällen von einem Aufwind sprechen, einer Thermik, die einen entführt."
Die Faszination, die von der Morphologie der Insekten ausgeht, ist für den Künstler Peter Pohl Thema und Antrieb für sein Schaffen. So sind über die Jahre tagebuchartige Skizzenbücher mit Kohle- und Tuschezeichnungen entstanden. Das Material für seine figuralen Objekte bilden Gusszement, Gießharz, Holz und schwarzer Marmor. Das Skulpturale des Käferpanzers tritt als eigenständiges Kunstobjekt in Erscheinung.
Peter Pohl: "Ein Flug durch den Kosmos der Insekten. Die Interpretation ihrer Natur führt zu eigenständigen Gebilden im Raum. Atmosphärische Lichtinstallation mit Objekten und digitalen bearbeiteten Zeichnungen imaginieren ihre Schwebe- und Gleitzustände."