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Städtische Galerie Rosenheim


Max-Bram-Platz 2
83022 Rosenheim
Tel.: 08031 361 447
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Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-17.00 Uhr
Sa, So 13.00-17.00 Uhr

Kunst trotz(t) Armut

28.01.2011 - 06.03.2011
Diese Ausstellung vereinigt künstlerische Positionen, die sich auf je eigene Weise dem Leben von Menschen ohne Obdach zuwenden. Die künstlerischen Mittel und Zugänge sind so unterschiedlich wie das Leben der Wohnungslosen. Alle gezeigten Arbeiten sind frei von jedweder Mitleidsästhetik. Gleichzeitig aber lassen sie sich lesen als dauerhafte Gegenwehr gegen die Versuchung, wegzuschauen oder sich hart zu machen gegen das Mitleiden. Die Arbeiten der versammelten Künstlerinnen und Künstler bilden nicht ab, was jeder von uns sehen könnte, wenn er mit offenen Augen die Bahnhofquartiere und sozialen Brennpunkte unserer Städte durchquert. Stattdessen gehen sie auf Spurensuche an den Schwellenräumen zwischen bürgerlicher Existenz und öffentlich gelebter Randlage. Was sind die Strategien, um in den Randlagen zu überleben? Wie sehen die Normen aus, die viele Aus-der-Bahn-Geworfene nicht mehr akzeptieren können oder wollen? Was sind die Räume, die sich menschen ohne festen Wohnsitz erobern und freikämpfen? Wo sind die Schlafplätze und wohin ziehen sie sich zurück auf der Suche nach Minimum an Privatheit? Was bedeutet die nicht hinnehmbare Armut der Obdachlosen für den Rest der Gesellschaft? Die zusammengetragenen Kunstwerke schärfen den Blick für die fremde Existenz, am Nullpunkt', hinter dem selbst Deutschland oft genug der Tod lauert. Vor diesen Bildern immunisiert sich die Einbildungskraft gegen alle Bettlerromantik. Diese Bilder präzesieren, worum es geht.

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