Ausgestellt werden teils großformatige Tuschfederzeichnungen, Holzschnitte, Objekte und eine Reihe von Bildern, in die auch Texte einbezogen sind. Ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung liegt in der Präsentation der Buchreihe "Spielen und Aufräumen gleichzeitig". In dieser Reihe entwickelt Ruth Loibl Bücher, die vom Konzept und Inhalt über den Handsatz bis zum Buchdruck in Kleinauflagen in der eigenen Werkstatt entstehen.
Typisch für die hier gezeigten Werke ist das Spiel von Schwarz und Weiß mit allen dazwischenliegenden Grauabstufungen, die Einbeziehung von Worten und Texten ins Bild und die Auseinandersetzung mit Strukturen – mit "Ordnungsmustern", sagt die Künstlerin.
Ruth Loibl greift einfache Muster und Ordnungsprinzipien unseres Alltags auf (Stundenpläne, Einkaufslisten, geflochtene Zöpfe, karierte Handtücher…) und setzt sie ins Bild oder auch in Texte und Künstlerbücher. Dieses "In-Bild-und-Text-Setzen" kann auf eine sehr direkte, plakative, grobe Art geschehen kann oder auch filigran und minutiös.
Anlass für die inhaltliche und gestalterische Auseinandersetzung der Künstlerin mit den Alltagsmotiven sind Momente der Reibung, Überlagerung, Verflechtung, wenn verschiedene Lebensbereiche aufeinandertreffen. "Es knirscht ein wenig und ist ungewöhnlich schön. systemclinch"
Ruth Loibl wurde 1959 in Nürnberg geboren, wuchs in Bamberg auf und studierte Textilkunst und Oberflächengestaltung an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und Bildhauerei an der Hochschule der Künste Berlin. Seit dem Meisterschülerabschluss 1989 lebt und arbeitet sie in Rheinfelden (Baden).