23.09.2007 - 28.10.2007
Am Beginn meiner Arbeit steht das Material Farbe: vorwiegend erdige Töne, dazu Schwarz, Grau und Weiß, sowie einzelne Rottöne. Der helle Malgrund ist Aktionsfläche.
Die bildnerischen Handlungen gehen von keinem "Vor-Bild" aus, alles geschieht im Vertrauen auf die selbstgestalterische Kraft der Malerei.
Mit intuitiven, unbestimmten Handbewegungen mit dem Pinsel beginnt die Arbeit eher zeichnerisch.
Zufällige Setzungen aus Malerei und Zeichnung können im Lauf der Arbeit zur Ahnung eines Bildes werden, weitere Arbeit ist nötig.
Der Malvorgang muss im richtigen Moment beendet werden, bevor die Kontrolle zu groß wird.
Vieles hält dem selbstgewählten bildnerischen Anspruch nicht stand und wird wieder zerstört.
Jedes gelungene Bild muss ein neues, einzelnes Bild sein.
Kein System, keine Wiederholungen und keine Gewissheiten sichern das Malen ab.
Eine gewisse Nähe meiner Bilder zu körperhaften Empfindungen ist zu erkennen.
Jenseits von Psychologie sammeln sich unsere vielschichtigen Erfahrungen und Empfindungen in uns an. Sie schreiben sich im Körper mindestens genauso nieder wie im Geist.
Die Malerei hat die Kraft, auf dieses Innerliche zu verweisen. Dazu muss man ihren eigenen, ursprünglichen, abstrakten Mitteln trauen.
Es spricht:
Sebastian Ösinghaus, Karlsruhe